Jeder kennt das Gefühl von stumpfen Zähnen, das sich nach dem Verzehr von Rhabarber einstellt. Ursache ist der Gehalt an Oxalsäure, der im Laufe der Erntezeit zunimmt. Die Säure greift kurzfristig den Zahnschmelz an, weshalb man nicht versuchen sollte, das stumpfe Gefühl wegzuputzen. Nach einiger Zeit verschwindet es wieder von selbst. Wenn man Milchprodukte isst, geht das schneller – ein Grund auch, warum Rhabarberkompott gut mit Vanillepudding zusammen passt.
Für Menschen, die zu Nierensteinen neigen, ist Rhabarber nicht zu empfehlen, da die Oxalsäure die Bildung derselben begünstigt. Auch Gesunde sollten nicht täglich Rhabarber essen, um nicht übermäßig Oxalsäure aufzunehmen. Diese hindert den Körper auch an der Aufnahme von Kalzium. Dennoch ist Rhabarber alles in allem ein gesundes Nahrungsmittel. Er wirkt erfrischend und appetitanregend und enthält reichlich Vitamin C. Ebenfalls nennenswert enthalten sind Kalium und Eisen.
Er ist bestens geeignet, um den Stoffwechsel im Frühjahr ein wenig anzuregen. In der Volksmedizin gilt er als blutreinigend. Auf jeden Fall hat er eine leicht abführende Wirkung und bringt – in Maßen genossen – das Verdauungssystem in Schwung.