Alle Mitglieder der Kohlfamilie stammen vom Wildkohl ab, der an der westeuropäischen Atlantik- bzw. Nordseeküste sowie am Mittelmeer zu Hause ist. Erste Nennungen von Kohlgewächsen als Gemüsepflanzen stammen aus der Antike. Sowohl den alten Griechen wie den Römern waren bereits mehrere Blattkohlvarietäten bekannt. Unser modernen Kohlsorten haben sich später daraus entwickelt. Im deutschsprachigen Raum wird Kohl im Mittelalter erstmals genannt, der Anbau und Verzehr dürfte jedoch schon länger bekannt gewesen sein. Der Rosenkohl gehört zu den spätesten Züchtungen. Um 1800 soll er in Belgien in der Gegend um Brüssel erstmals kultiviert worden sein – daher auch der Name „Brüsseler Kohl“. Heute gehören die Niederlande und Großbritannien zu den Hauptanbaugebieten. In Deutschland wird er vor allem in Norddeutschland und im Rheinland angebaut.