Speiserüben bevorzugen sandigen Lehmboden oder Sandboden, der nicht frisch mit Mist gedüngt sein sollte. Etwas Kompost kann in das Beet vor der Aussaat eingearbeitet werden. Die Frühjahrsaussaat sollte bereits im März erfolgen, dann kann von Ende Mai bis in den Juni hinein geerntet werden. Für die Ernte im Herbst wird Ende Juli bis Anfang August gesät, die Rübchen sind dann ab Mitte Oktober groß genug und können bis zum Frost auf dem Beet bleiben. Der Abstand zwischen den Reihen sollte 30cm betragen, in den Reihen werden die Rüben je nach gewünschter Größe auf einen Abstand von 10-25cm verzogen. Die Blätter und Stiele der ausgezogenen Jungpflanzen können wie Stielmus oder Spinat zubereitet und verzehrt werden. Zwischen den Reihen sollte nur am Anfang gehackt werden, bald bedecken die Blätter der Rüben die Erde vollständig.
Sorten
- Boule, eine gelbfleischige Navetrübe aus Frankreich mit festem aromatischem Fleisch.
- Holländische weiße Mairübe, eine zarte Rübe mit weißem Fleisch, es kann auch das Blattwerk verzehrt werden.
- Market Express ist eine reinweisse runde Rübe, die ganzjährig kultiviert werden kann.
- Navetrübe Armand ist eine violettköpfige Sorte, die gut für die Herbstaussaat geeignet ist.
- Runde weiße rotköpfige Herbstrübe, diese Sorte läuft langsam auf und entwickelt sich dann aber rasch. Sie ist weichfleischiger und hat einen weniger kräftigen Geschmack.
- Teltower Rübchen, das Lieblingsgemüse von J.W. Goethe, gedeiht am besten auf sehr sandigen Böden. Das weiße bis gelbe Fleisch ist fest und stärkehaltiger als bei anderen Sorten, das Aroma ist sehr fein.
- Lange Schwarze, diese Rübe hat die Form einer Möhre und eine sehr dunkle, fast schwarz Haut. Ihr Fleisch ist aber weiß..
Schädlinge und Krankheiten
Rüben gehören in die große Kreuzblütlerfamilie, in die auch der Kohl und der Rettich gehören, und leiden entsprechend unter denselben Schädlingen und Krankheiten. Da ihre Kulturzeit deutlich kürzer ist als die der meisten Kohlsorten, werden sie in der Praxis aber seltener befallen und können als unkomplizierte Gemüseart gelten. Am ehesten werden sie in Trockenheitsperioden von Erdflöhen attackiert, die vor allem die jungen Blätter so stark schädigen können, dass die Entwicklung der Pflanzen beeinträchtigt ist. Dagegen hilft es, den Boden feucht zu halten. Ansonsten sollte darauf geachtet werden, dass Rüben ebenso wie die anderen Brassica-Arten frühestens nach drei Jahren wieder auf dasselbe Beet gepflanzt werden.
Ernte, Lagerung und Konservierung
Die Rüben werden geerntet, sobald sie die gewünschte Größe erreicht haben. Im Sommer sollte man sie spätestens Ende Juni vom Beet nehmen, da sie sonst dazu neigen zu platzen und auch holzig werden können. Im Herbst kann man die Rüben stehen lassen, da das Wachstum bei tiefen Temperaturen abnimmt. Leichten Frost überstehen die Rüben gut, ein Schutz durch Stroh oder Vlies ist willkommen.
Will man die Rüben zur weiteren Lagerung einschlagen oder einmieten, sollte das Laub gründlich inklusive dem Herz abgeschnitten werden, denn wenn die Rüben wieder austreiben, verlieren sie an Geschmack. In Sand eingeschlagen halten sich vor allem die Teltower Rübchen einige Wochen. Die oftmals etwas wässerigen Herbstrüben sollte man rascher aufbrauchen. Im Gemüsefach des Kühlschrankes kann man Rüben ein bis zwei Wochen aufbewahren.