Der schnellwüchsige Spitzkohl ist eine vor allem für die Frühjahrskultur gut geeignete Kohlsorte. Im März können die Jungpflanzen bereits ausgepflanzt werden. Wer ein Gewächshaus hat, kann sie selbst vorziehen, ansonsten kauft man am besten Jungpflanzen vom Gärtner. Für den Anbau später im Jahr ist eigene Vorzucht auch im Freilandbeet kein Problem.
Die Jungpflanzen werden mit einem Abstand von 40x40 in gut gelockerten Boden gesetzt. Sie haben einen mittleren bis hohen Nährstoffbedarf. Zu hohe Stickstoffgaben führen allerdings dazu, dass der zarte aromatische Kohl beim Kochen einen sehr intensiven Geruch (Schwefelgeruch) entfaltet.
Die Pflanzen sollten gleichmäßig feucht gehalten werden, da stärkere Schwankungen dazu führen, dass die Köpfe aufplatzen und infolgedessen von Schädlingen und Krankheiten heimgesucht werden. Regelmäßiges Hacken, solange die Blätter den Boden noch nicht vollständig bedecken, unterstützt die Entwicklung der Pflanzen.
Im März ausgepflanzter Spitzkohl kann bei günstiger Witterung bereits ab Mitte Mai geerntet werden. Die Ernte zieht sich bis etwa Ende Juni hin, so dass das Beet anschließend noch anderweitig genutzt werden kann. Jedoch sollte man darauf verzichten, andere Kohlsorten im Anschluss zu pflanzen, besser geeignet sind Lauch, Buschbohnen oder Salat.
Ernte, Lagerung und Konservierung
Man sollte mit der Ernte der ersten Köpfe beginnen, bevor diese ihre ideale Größe von ca. 1,5 Kilo erreicht haben – es sei denn, man möchte alle Köpfe auf einmal ernten. Überständiger Spitzkohl platzt sehr leicht, wird dann unansehnlich und verdirbt schnell.
Spitzkohl lässt sich im Gemüsefach des Kühlschrankes einige Tage lagern. Schlapp gewordene äußere Blätter vor der Zubereitung entfernen. Längeres Lagern bekommt dem Spitzkohl nicht, er verliert seinen knackigen Biss, seinen zarten Geschmack und die Vitamine. Allerdings kann fertig zubereiteter Spitzkohl gut eingefroren werden.