Wilde Formen des Kohls wachsen an der westeuropäischen Atlantik- bzw. Nordseeküste sowie am Mittelmeer. Erste Nennungen von Kohlgewächsen als Gemüsepflanzen stammen aus der Antike. Sowohl den alten Griechen wie den Römern waren bereits mehrere Blattkohlvarietäten sowie einfache Blumenkohl- und Stengelkohlsorten bekannt. Im deutschsprachigen Raum wird Kohl im Mittelalter erstmals genannt, der Anbau und Verzehr dürfte jedoch schon länger praktiziert werden. Der Krause Kohl, der wie unser heutiger Grünkohl aussieht, wurde im 16. Jahrhundert in mehreren Kräuterbüchern abgebildet. Wegen seiner Winterhärte erfreute er sich in den Gemüsegärten großer Beliebtheit. Wegen seiner entzündungshemmenden und immunstimulierenden Wirkung hat der Grünkohl wie andere Blattkohlsorten auch einen festen Platz in der Volksmedizin eingenommen.