Haferwurzeln sind unkompliziert im Anbau. Sie werden im April auf einen tiefgründig gelockerten Boden gesät. Der Abstand zwischen den Reihen beträgt 20-25 cm. Nach dem Aufgehen werden die Pflanzen auf 10cm in der Reihe verzogen. Sie mögen keinen frischen Mist, eine Gabe Kompost jedoch ist willkommen. Zwischen den Reihen muss nun nur noch regelmäßig gehackt werden, so dass kein Unkraut den Pflanzen die Kraft nimmt.
Haferwurzeln sind vollkommen frosthart. Wenn man sie nicht erntet, werden sie im zweiten Standjahr einen guten Meter hoch und entwickeln eine strahlenförmige blau-violette Blüte. Sobald sich die sehr hübschen Blüten bilden, verholzt die Wurzel und wird ungenießbar.
Sorten
In Deutschland sind Haferwurzeln nur bei wenigen Anbietern erhältlich, zum Beispiel hier bei Garten und Gabel.
Schädlinge und Krankheiten
Haferwurzeln sind sehr unempfindlich und erkranken in der Regel nicht. Man sollte sie jedoch vorsichtshalber nicht vor oder nach anderen Korbblütlern – das sind im Garten hauptsächlich Salatsorten - ziehen und erst nach drei Jahren wieder auf demselben Beet anbauen.
Ernte, Lagerung und Konservierung
Man kann während des Wachstums im Sommer einzelne Blätter schneiden und einem Salat beigeben. Übertreiben darf man es nicht, um die Pflanzen nicht zu schwächen. Die eigentliche Ernte beginnt im November. Mit Hilfe einer Grabegabel werden die Pflanzen gelockert und mitsamt Wurzel gezogen. Die Ernte kann sich über den ganzen Winter hinziehen, sofern der Boden offen ist.
Wenn man die Blätter einen Zentimeter oberhalb vom Wurzelkopf abschneidet, kann man die Wurzeln auch in feuchten Sand einschlagen und auf diese Weise im Keller aufbewahren.
Tiefgefrieren lassen sich Haferwurzeln am besten, wenn sie bereits fertig zubereitet sind. Besser schmecken sie frisch.