Die Haferwurzel gehört wie der Bocksbart der Gattung Trapogonon an, die bereits im antiken Griechenland in den Schriften von Diuskurides als essbare Wurzel genannt wird. Unklar bleibt jedoch, ob bereits die uns heute bekannte Haferwurzel oder eine andere Trapogonon-Art gemeint war. Auch von dem Römer Plinius wird um die Zeit Christi Geburt eine Pflanze beschrieben, die sowohl der Bocksbart wie die Haferwurzel sein könnte. Die Wildform der Haferwurzel stammt auf jeden Fall aus Südeuropa. In Deutschland findet die Pflanze erstmals bei Albertus Magnus im 13. Jahrhundert Erwähnung. In der nachfolgenden Zeit hat sich der Anbau der Haferwurzel in Deutschland weiter verbreitet, ein Höhepunkt war im 19. Jahrhundert. Seitdem geht es allerdings mit der Beliebtheit der Wurzel bergab, sie wurde von der Schwarzwurzel verdrängt und ist fast nur noch in Liebhabergärten zu finden, im Handel ist sie unbekannt.