Die vier bis acht Zentimeter langen Knöllchen werden im Winter bis spätestens April 5-10 cm (je nachdem, wie schwer der Boden ist) tief gelegt. Man kann sie in Horsten zu je drei Knollen anordnen, die dann jeweils 30-40cm Abstand zueinander haben sollten. Oder aber man legt in einfachen Reihen mit einem Abstand von 20cm zwischen den einzelnen Knollen und 40cm zwischen den Reihen. Der Knollenziest wächst auch im Halbschatten, starke Mittagssonne bekommt ihm eher nicht so gut.
Wenn man im Spätsommer die Triebspitzen ein wenig einkürzt, befördert dies das Wachstum der Knollen, die etwas gewöhnungsbedürftig aussehen und manch einen an Raupen, andere an das Michelin-Männchen erinnern. Knollenziest wird mehrere Jahre auf einem Beet gehalten. Bei der Ernte verbleiben einige Knollen im Boden und bilden im kommenden Jahr wieder neue Stauden. Im Frühjahr sollten die jungen Pflanzen eine mittlere Portion Kompost (ca. 2 Liter je Quadratmeter) erhalten. Nach drei bis vier Jahren muss der Knollenziest auf ein neues Beet umziehen, um Ertragsschwäche und Erkrankungen vorzubeugen.
Sorten
Es ist nur eine Sorte Knollenziest bekannt. Dieser kann über Online-Shops bezogen werden. Ein europäischer Verwandter ist der Sumpfziest, dessen Wurzeln als Wildgemüse auch verzehrt werden können.
Schädlinge und Krankheiten
Wühlmäuse wissen Knollenziest zu schätzen. Man kann sich davor schützen, wenn man den Knollenziest in vergrabenen Kübeln (mit Wasserabzugslöchern) zieht, dies beugt auch der unkontrollierten Vermehrung der Pflanzen vor.
Ernte, Lagerung und Konservierung
Geerntet wird mit Hilfe der Grabegabel ab Ende Oktober, besser Ende November. Solange der Boden offen ist, kann bis Ende Februar immer wieder nach Bedarf geerntet werden.Knollenziest lässt sich nicht gut lagern, man sollte ihn deshalb frisch zubereiten. Da er an frostfreien Tagen den ganzen Winter über geerntet werden kann, ist es die günstigste Methode, in auf dem Beet zu belassen, bis er gebraucht wird.