Pastinaken entwickeln sehr lange Wurzeln, wenn sie früh - d.h. im März oder April - in gut gelockerten Boden gesät werden. Ebenso wie Möhren keimen sie sehr langsam, eine Markiersaat in Form von Radieschen hilft, die Reihen rechtzeitig auszumachen, so dass man bald auch hacken kann. Die Pflanzen danken es, wenn der Boden regelmäßig gelockert wird. Ihre Entwicklung beginnt langsam, im Sommer wächst das oberirdische Grün dann zu stattlicher Größe und kann durchaus bis an die Hüften reichen. Man belässt die Wurzeln im Herbst im Boden, an warmen Tagen wachsen sie weiter. Ein großer Vorteil ist zudem, dass man sich nicht um einen Lagerplatz zu kümmern braucht.
Die Pastinaken werden mit größeren Abständen als Möhren ausgesät, und nachdem sie aufgegangen sind, auf einen Abstand von 10-20cm je nach Sorte und gewünschter Wurzelgröße vereinzelt. Zwischen den Reihen sollte der Abstand 30-40cm betragen.
Pastinaken sind Mittelzehrer und vertragen keine frische organische Düngung. Es bietet sich an, sie in Mischkultur mit Zwiebeln oder Schalotten zu ziehen. Diese räumen das Feld bevor die Pastinaken richtig viel Grün entwickeln. So kann man den Platz optimal nutzen.
Achtung, das Saatgut von Pastinaken verliert sehr schnell seine Keimkraft. Länger als ein Jahr sollte man es nicht lagern.
Sorten
Es gibt nur wenige Sorten.
- White King ist eine eher kurze Sorte, die sich deshalb auch für den Anbau in schweren Böden eignet.
- Halblange Weiße - diese Standardsorte ist wie der Name schon sagt halblang, d.h. die Wurzeln werden zwischen 20-30cm lang.
- Mitra, ebenfalls eine halblange Sorte mit guter Gesundheit, die Wurzeln sind fest und ebenmäßig.
- Dicke Dern. Eine nicht so lang werdende, dafür dicke keilförmige Wurzeln für schwere Böden.
- Lange Weiße werden bis zu 40cm lang, allerdings müssen die Bodenverhältnisse dann optimal sein, d.h. sehr locker und doppelt spatentief umgegraben.
Krankheiten und Schädlinge
Die Pastinake ist eine robuste Gemüsepflanze, die sich meist gesund entwickelt. Bisweilen wird sie von der Möhrenfliege aufgesucht, deren Maden ihre Gänge durch die Wurzeln fressen, wodurch das Gemüse schnell zu faulen beginnen kann und nicht mehr lagerfähig ist. Dagegen hilft zuverlässig nur ein Gemüseschutznetz, das von Frühjahr bis zum ersten Frost auf den Pflanzen bleiben muss. Lässt man die Pflanzen den Winter über auf dem Beet, so bedienen sich gerne Wühlmäuse an den leckeren Wurzeln - dagegen hilft nur vorzeitiges Ausgraben. Andererseits halten die Wurzeln im Boden am besten frisch, man muss also je nach Befallsdruck entscheiden, wie man verfahren möchte.
Ernte, Lagerung und Konservierung
Man kann die Pastinaken jederzeit ernten, sofern der Boden nicht gefroren ist. Damit die langen Wurzeln dabei nicht abbrechen, hebt man sie vorsichtig mit der Grabegabel an und zieht erst dann. Pastinaken halten bis ins Frühjahr auf dem Beet, wenn man sie bei Kahlfrösten mit Vlies oder ähnlichem abdeckt. Problematisch können allenfalls Mäuse werden. Wer die Pastinaken deshalb lieber drinnen lagert, kann sie ebenso wie anderes Wurzelgemüse in feuchten Sand einschlagen. Küchenfertig geputzt und zerkleinert lassen sich die Wurzeln auch problemlos einfrieren.