Weißkohl wird unterschieden nach frühen, mittleren und späten Sorten. Für den frühen Anbau muss man die Pflanzen vorgezogen kaufen oder bereits im Februar unter Glas säen. Anfang April wird in gut gedüngten und gelockerten Boden mit einem Abstand 40x50cm ausgepflanzt. Geerntet werden kann dann bereits ab Juni, jedoch sind die Köpfe nicht lange lagerfähig. Der später auf einem Anzuchtbeet ausgesäte und ab Mai gepflanzte Kohl für die Ernte im Spätsommer und Frühherbst hingegen kann länger gelagert werden. Mittlerer und später Weißkohl gedeiht am besten auf lehmigem Boden, wohingegen der frühe Kohl auch mit sandigen Verhältnissen gut zurecht kommt. Der Pflanzabstand sollte für die späteren Sorten noch etwas größer gewählt werden – bis zu 60x60cm. Enger bepflanzte Beete bringen keinen höheren Ertrag, sondern führen zu einer größeren Krankheitsanfälligkeit. Wenngleich Kohl ein Starkzehrer ist und vor allem Stickstoffgaben mit besserem Wachstum honoriert, sollte man es damit nicht zu gut meinen, denn mastige Pflanzen sind krankheitsanfälliger, zudem riecht der Kohl dann beim Kochen stärker nach Schwefel.
Kohl ist eine typische Hackfrucht. Durch die regelmäßige Bearbeitung wird der Boden besser durchlüftet, was vor allem bei schwerem Lehm günstig ist. Spätestens bis Ende Juni sollte man den Weißkohl für die Herbst- bzw. Winterernte pflanzen. In Gegenden, in denen es erst spät oder nur gering friert, kann man die Kohlköpfe bis zur Ernte auf dem Beet stehen lassen.
Weißkohl kann in wintermilden Gegenden auch als Überwinterungsgemüse gezogen werden. Dazu sät man im August aus und verpflanzt bis Mitte Oktober auf einen Abstand von 30cm in der Reihe und 20cm zwischen den Reihen. Bei stärkeren Frösten abdecken. Ab März kann man dann die jungen Kohlpflanzen ernten, die noch keinen richtigen Kopf gebildet haben. Lässt man jeden zweiten stehen, so können diese in der Folgezeit noch Köpfe ausbilden. Diese sollten im Mai geerntet werden, damit sie nicht schießen.