Mais verträgt keinen Frost, so dass man erst nach den Eisheiligen direkt ins Freiland sät. Am besten steht Mais nicht in Reihen sondern blockweise, denn so hat er mehr Schutz vor dem Wind und die Befruchtungsrate ist höher. Das ist wichtig, denn beim Mais hängt bereits der diesjährige Ertrag davon ab, wie gut befruchtet wurde.
Man sät die Pflanzen in einem Abstand von 20-30cm in der Reihe und sortenabhängig 50-60cm zwischen den Reihen. Der Boden sollte gut gedüngt sein, auch frische Düngung macht dem Mais nichts aus. Er benötigt eine vollsonnige Lage und in der ersten Zeit regelmäßige Wässerung. Sind die Pflanzen kniehoch, so kann man sie zur besseren Standfestigkeit ein wenig anhäufeln. Während der Wachstumszeit öfter ein wenig nachdüngen, z.B. mit Brennnesseljauche, und hacken, das erhöht den Ertrag.
Sorten
Die allermeisten in der industriellen Landwirtschaft angebauten Sorten sind Hybriden, d.h. F1-Sorten, die man nicht samenfest vermehren kann. Mais gehört auch zu den ersten Kulturpflanzen, die gentechnisch verändert wurden.
Es gibt unterschiedliche Sorten für verschiedene Verwendungszwecke. Im wesentlichen unterscheidet man Gemüsemais, Mais zur Ölgewinnung sowie verschiedene Sorten, bei denen das getrocknete Korn für die menschliche Ernährung weiterverarbeitet oder als Tierfutter verwendet wird.
Für den Haus- und Kleingarten sind vor allem Gemüsemaissorten interessant:
- Golden Bantam, eine Zuckermaissorte mit süßen goldgelben Körnern, die als Gemüse verzehrt wird.
- Zuckermais Black Aztek, diese Sorte hat dunkle, fast schwarze Körner, die milchreif als Gemüse gegessen werden.
- Rainbow Inka, auch ein Gemüsemais, wächst etwas stärker als die vorangehenden Sorten und verzweigt sich auch. Die Körner sind mehrfarbig und können milchreif verzehrt werden. Der Rainbow Inka eignet sich wegen der bunten Körner sehr gut zu Zierzwecken.
- Erdbeermais, kleinbleibende Sorte, die zarte Kolben mit rubinroten Körnern ausbildet. Ausgesprochen dekorativ! Die Körner eignen sich nicht für den Frischverzehr, getrocknet aber lässt sich ein wohlschmeckendes, leicht rosafarbenes Popcorn daraus herstellen.
Schädlinge und Krankheiten
Im Haus- und Kleingarten spielen Krankheiten bei Mais kaum eine Rolle, in großen Monokulturen hingegen bedrohen sie ganze Ernten. Zu den wichtigsten Schädlingen gehören der Maiszünsler und der Maiswurzelbohrer sowie der Maisbeulenbrand. Im Erwerbsanbau werden sie mit Antagonisten bzw. Pflanzenschutzmitteln bekämpft, die für den Kleingarten nicht zugelassen sind bzw. deren Einsatz zu aufwändig wäre. Vorbeugend gegen diese Schädlinge sowie Pilzerkrankungen sollte man den Mais nur alle vier Jahre auf demselben Beet anbauen.
Ernte, Lagerung und Konservierung
Der Mais ist je nach Sorte ab Mitte August erntereif. Als Gemüse verwendet man milchreifen Mais. Man erkennt diesen Zustand daran, dass der aus den Kolbenblättern herausragende „Bart" beginnt braun zu werden. Entblättert man vorsichtig ein Stück vom Kolben und drückt die Körner mit dem Fingernagel ein, so zeigt ein hervortretender milchiger Saft an, dass der Mais erntereif ist. Mais, der erst im trockenen Zustand verwendet werden soll – z.B. für Popkorn oder Polenta – muss solange an der Pflanze bleiben, bis die Körner hart geworden sind. Das kann bis Oktober dauern.
Milchreif geernteter Mais hält sich – in den eigenen Blättern eingepackt - im Kühlschrank ein bis zwei Wochen. Allerdings verliert er während der Lagerung rapide an Süße, da der enthaltene Zucker in Stärke umgebaut wird. Ausgereifte, getrocknete Maiskolben kann man über mehrere Jahre an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort lagern.