Als Christoph Kolumbus am Ende des 15. Jahrhunderts aus Amerika nach Hause kam, hatte er auch Samen von Paprika und Chili dabei, die unter der Sonne Spaniens gut gediehen. Von dort aus verbreiteten sich die Paprikagewächse im ganzen Mittelmeerraum, weiter nach Indien und von dort nach Südostasien.
Besonders großen Anklang fand die Paprika in Ungarn, wohin sie erst Ende des 18. Jahrhunderts geriet, dann aber binnen kürzester Zeit Eingang in die Küche fand. In Ungarn wurden auch an etwas kühleres Klima angepasste Paprikasorten gezüchtet.
Bis nach dem Zweiten Weltkrieg war Paprika in Deutschland praktisch nicht bekannt. Die aus Ungarn, Rumänien und Bessarabien vertriebenen Volksdeutschen hingegen bereiteten gerne Gerichte mit Paprika zu und bauten diese in ihren Gärten an. Erst in den 60er Jahren kamen Paprika in Deutschland im größeren Stil in den Handel.
Heute werden vor allem Blockpaprika aus niederländischer und spanischer Produktion angeboten, erst seit kurzem bedienen auch Marokko und Israel den Markt. Blockpaprika wird vornehmlich im Gewächshaus oder unter Folie angebaut. Aus der Türkei, Rumänien und Ungarn kann man hierzulande vor allem Spitzpaprika kaufen, die im Freiland gezogen werden.