Der Porree ist ein enger Verwandter des wilden Sommerlauchs, der als Stammform unseres heutigen Lauches angesehen wird. Bereits im alten Ägypten gibt es Hinweise auf den Anbau und Verzehr von Lauch, jedoch ist nicht eindeutig festzustellen, ob es sich dabei wirklich bereits um eine Nutzpflanze in der Art unseres heutigen Porrees gehandelt hat oder um andere, ähnliche Alliumsorten. Für das antike Griechenland und Italien gilt die Nutzung von Porree als Gemüse neben verschiedenen anderen Alliumsorten wie Zwiebeln und Knoblauch als nachgewiesen. In Deutschland wird Porree bereits im Mittelalter – auch bei Hildegard von Bingen – erwähnt, vermutlich handelte es sich dabei aber um Pflanzen mit röhrigen Blättern und keinen Entsprechungen unseres heutigen Lauches. Als gesichert kann der Anbau in der heutigen Kulturform seit dem Ende des 16. Jahrhunderts gelten, allerdings hatte der Porree damals noch eine Verdickung im unteren Stängelteil. Spätestens seit der Mitte des letzten Jahrtausends gehört der Porree in Mitteleuropa zu den gebräuchlichen und verbreiteten Gemüsearten. Porree galt wie die anderen Zwiebelgewächse als sehr gesundheitsförderlich und war insbesondere in der kalten Jahreszeit eine begehrte Speise.