Erbsen gehören zu den ältesten menschlichen Kulturpflanzen. Im vorderen Orient wurden sie bereits etwa 7000 Jahre vor Christi Geburt angebaut. Zusammen mit Linsen und einfachen Getreidesorten wie Emmer und Einkorn bildeten sie dort die Ernährungsgrundlage früher Ackerbauern. Aus dem östlichen Mittelmeergebiet hat sich die Kultur der Erbsen nach ganz Europa verbreitet. Für Mitteleuropa zeigen archäologische Funde den Anbau von Erbsen bereits für die Jungsteinzeit an. Da Erbsen mit ihren Wurzeln eine Symbiose mit Knöllchenbakterien eingehen, was zur Anreicherung von Stickstoff im Boden führt, wurden Erbsen bevorzugt in Wechselkultur mit Getreide angebaut, um der Bodenermüdung vorzubeugen. Angebaut wurden die Erbsen als eine gut lagerfähige Frucht, die den Menschen in Mitteleuropa half, über den Winter zu kommen. Der Verzehr frischer grüner Erbsen hingegen gilt erst seit dem 17. Jahrhundert als belegt. Von Erbsen handeln auch viele volkstümliche Sagen und Märchen. Ob es um die Prinzessin auf der Erbse geht oder aber um die Kölner Heinzelmännchen, die auf Erbsen ausrutschen – die kleinen nahrhaften Kugeln spielen in vielen Erzählungen eine Rolle.
Heute sind Indien, Kanada, China und Frankreich die Hauptanbauländer für Erbsen.